Mittwoch, 31. Mai 2017

GEIST UND WELTORDNUNG











GEIST UND WELTORDNUNG






Weltordnungspolitik von oben:

Realer Wandel als Machtauflösung von Handlungseliten

und Transformation durch Geist-Eliten - Reflexionen






von J Michael Heynen








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G E I S T



Geist ist zuerst! Geist ist in allem; nichts ist ohne das Potential des Geistes. Geist ist das All-Eine, das Absolute. Geist ruht in sich und wirkt aus sich selbst. Und: Geist führt! Geist ist Idee, Prozess, Grund des Seins. Geist ist aktivierbar und erfahrbar durch Verlebendigung; ein Leben ohne Geist ist sinnentleertes Potential.


Geist ist pure Schöpfungsmacht, unabhängig, frei, universell - unbedingter Quellcode von Leben. Geist ist jedenfalls erste und letzte Ursache, löst die initiatorische Energie hin zum Urknall aus, fazilitiert Leben und löst es auf, erlöst nach dem Zerfall, um wieder zu initiieren – als Begründer und Stifter des Ewigen und Ganzen.


Geist ist Ganzheit, ist Fusion aller Zeiten und Räume, umfassendste Energie und Information, omnipräsent und omnipotent, unbegrenzt und ebenso unbegrenzbar. Denn Geist ist reine Metaphysis, ist die Essenz des Universums, die universelle Substanz, die Immanenz jeden Bewusstseins und damit Seins, objektive Norm sui generis, formende Ursache der kosmischen Konstante, der Metacode kosmischer Grund- und Denkgesetzlichkeit.


Geist ist unendlich empfangender Raum der Transzendenz, um darein einzutreten, sich mit seiner Substanz zu verbinden, seine Formen zu erkennen, zu internalisieren – speziell für humanoide Essenzen im Prozess, für Personen auf dem Entwicklungsweg zum Menschen – oder anders: für den essentiellen Quantensprung in die Herrschaft des sich emanzipierenden Selbst.


Geist ist als größter, umfassender Nominator, Navigator und Determinator stets a-priori, also normativ und prädestiniert das sich individuell empfangende wie transzendierende Selbst des Menschen. Geist ist zentrale Ordnungsmacht des einzelnen wahrnehmenden und erkennenden Bewusstseins, also der intelligiblen Offenbarung als oberster Bedingung Mensch adäquaten Seins.








M E N S C H



Als Mensch sich mit Geist zu verbinden, heißt Geist zu verlebendigen und Leben zu vergeistigen, heißt Sinn und Bestimmung der realen Existenz zu begreifen, Bewusst-Sein zu entfalten, Sinne mit Sinn zu befüllen und zu veredeln, sich weiter zu entwickeln und zu transzendieren.


Geist adelt das findende und verbindende Denken und Fühlen, lässt die entwickelnde Person zum Menschen werden. Denn erst das hybride, als solches exklusive Wesen Mensch – die Verfügung über Geist und Körper – lässt den Prozess steter Balancierung als von innen nach außen bewirkendes Equilibrium entstehen und verstetigen.


Träger des Geistes ist des individuellen Menschen Selbst: höchste Instanz innerer Führung, zugleich Ursache und treibende Kraft der ‚coincidentia oppositorum‘, also dem Zusammenfallen der „Gegensätze“, dem Verschmelzen von Oben und Unten, Innen und Außen, von Metaphysis und Physis, von Idee und Realität, von Bewusstsein und Sein, von Materiellem und Immateriellem.


Das individuelle Selbst ist die verlebendigende Einheit, aktivierende Variation geronnenen Geistes, es initiiert, entwickelt, transformiert die Person zum Menschen je seiner Würde entsprechend. Das Selbst des transpersonalisierenden Individuums wird zur Ursache direkter wie kosmischer Verbindung mit der Schöpfung, im ganzen wie im einzelnen. Dabei ist das Selbst absolut und frei, eigene wie unendliche Ursache individueller Schöpfungsmacht.


Die Transzendenz durch das Geist verbundene Selbst des Menschen beschreibt seinen Weg, die Bedingungen seiner Existenz gemäß seiner individuellen Würde zu bestimmen. Der transzendierende Mensch wird Teil der Ewigkeit, des universellen Prozesses, der kosmischen Gesetzmäßigkeit, er wird zum ko-kreativen, individuellen „Analogon“ des All-Einen, des Geistes.


Das fragende Streben des Menschen, die Bedingungen seiner Existenz zu begreifen und vor allem transzendierend zu beherrschen - Glück, Erlösung, Erleuchtung usw. -, verführt ihn dennoch bis in die Gegenwart, sich Umwegen oder auch Irrwegen hinzugeben, sich an egomanischen Gottesprojektionen und Allmachtsphantasien ebenfalls personaler „Sinn-Stifter“ vermeintlich zu erhöhen, zu berauschen.


Des Menschen höchste und erhabenste Kraft, seine Transzendenz, ist so absorbiert und im Äußeren fixiert, Weiterentwicklung blockiert. Ängste und Aberglaube, Ideologien und Theologien, materielle Verhaftung und Diskonnektierung vom Selbst und damit von den Potentialen des Geistes vermassen/versklaven die Person, eliminieren die Chance und das Potential, Mensch zu werden.


Statt innerem Wissen und Erkenntnis: Glauben Gemachtes - von Paradiesverlust bis Apokalypse – wird zur sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Über den Zustand der Person sich hinaus zu entwickeln, ist so nicht zu erreichen. Dies gelingt nur transpersonal: als Mensch – individuell durch Geist geführt. Der Ausweg für Menschen zum Menschen liegt daher ausschließlich in der individuell transzendierenden Rückverbindung mit Geist: in der Vergeistigung des Lebens und also Verlebendigung des Geistes.


Meditation, Kontemplation, Reflexion, Kognition, Introspektion, Involution usw. - so gelingt der Sprung ins Allein-Sein, ins All-Eins-Sein: für sich und aus sich Selbst zu sein, um sich ins Geistige zu öffnen, in der Sphäre des Geistes empfangen zu werden und daraus zu empfangen, Geist als oberste Instanz und Maßgabe des Seins zu begreifen.


Dieser Moment wird zum Momentum, in dem sich Geist und Körper verbinden, erkennen, ausgleichen. Geist löst die einseitige Führung aus erfahrendem Erkennen von externen Bedingungen der Realität als oberste „Instanz“ ab, die Ebenen jenseits des Materiell-Physischen klären die befreiende Erkenntnis hin zur reinen Bestimmung durch und aus Geist. Expandierendes, frei erkennendes Bewusstsein entwickelt die notwendige souveräne und kritische Selbst-Wahrnehmung auch als Voraussetzung lernender Fremd-Wahrnehmung der anderen Essenz: Der erwachsen werdende Mensch formt seine Menschen-Welt.








M E N S C H E N – W E L T



Eine Menschen-Welt - über reine Koexistenz hinaus – ist das kooperative und konstruktive Zusammenleben und vor allem die geistig basierte Verbindung zwischen Personen, die sich frei entschieden haben, die Bedingungen ihres Daseins als Menschen selbst-bestimmt zu koordinieren, ihrer geistig determinierten Sinnstiftung von Sein folgend.


Das ist freilich mehr als die Summe aller aktiv mitwirkenden, eben transpersonalen Individuen, das ist die qualitativ schöpferische Konstellation und Konfiguration emanzipierter Menschen in Konkordanz mit dem universellen Raum des freien Willens. Denn die kommunikative und soziale Person erfüllt sich erst als Mensch wesentlich in und aus der Verbundenheit mit dem eigenen und dem Selbst der anderen Essenz.


Eine dem entgegengesetzt sich verortende Welt, eine rein quantitative Welt von Personen, lebt unter und aus der formalen Suprematie paternalistisch überhöhter, staatlicher Ordnungsmacht als eine diffuse, versklavungsgerichtete Masse von Personen, die den Weg zum Menschen verstellt und menschengerechte Interaktion paralysiert.


Denn egozentrische Fixierung auf das Materielle dominiert und konterkariert Mensch-Werden, die „verabsolutierten“ Bedingungen der physischen Welt blockieren die Potentiale metaphysischer Bestimmung einer Menschen-Welt. Und ähnlich verhält es sich in einer technisch dominierten Welt, die sich im Rahmen „artifizieller Intelligenz“ als transhuman verortet statt konsequent den transpersonal-individuellen Menschen als oberste und zentrale Maxime ihres Planens und Handelns zu begreifen. Denn Geist steuert jede Art von Intelligenz, formt Intellekt und intelligibles Erkennen. Daher kann ein Computer oder Roboter die ein oder andere Person ersetzen, den Menschen nicht.


Zugleich ist – quantitativ noch als Minderheit - eine aus und in Geist verbundene, daraus determinierte Öffentlichkeit im Entstehen begriffen, eine zuerst von Geist geführten Eliten initiierte und durch Inspiration expandierende Menschenwelt. Eine so entstehende Welt von und für Menschen – zuerst die Abkehr von der materiell-quantitativen „Massen-Welt“ - leistet die Prozessumkehr in die Selbst-Führung aus Geist. Diese Emanzipationsbewegung beschreibt eine Art „kopernikanische Wende“ in die reale Würdigkeit des Mensch-Seins und seiner Gesellschaftsentwicklung, eine Art „Quantensprung“ in eine menschengerechte Gesellschaftswelt zuerst aus innerer, aus der Führung durch Geist.








G E S E L L S C H A F T S W E L T



Eine Menschen-Welt aus innerer Führung des Selbst, also aus individueller Bestimmung durch Geist, formt daraus jedenfalls friedlich-koexistent angelegte Gesellschaftswelten, den Mindestanforderungen gegenseitiger Achtung entsprechend. Zugleich ist jede Gesellschaftswelt Träger offener wie ko-kreativer Verbundenheit.


Diese Verbundenheit von Menschen in den Gesellschaften wie zwischen den Gesellschaftswelten bietet unendliche Wachstums- und Entwicklungschancen, sie gewährt die Umsetzung exponentieller Schöpfungskraft aus gegenseitig wahrnehmendem und lernendem Austausch hin zu sich verstetigender Kollaboration.


Anfangs ist in Gesellschaftswelten und zwischen den Gesellschaftswelten Politikentwicklung noch notwendig. Analog zur universellen Gesetzmäßigkeit kann ein ko-kreativer Gesellschaftsvertrag entstehen insbesondere als Grundlage für die Gründung oder/und Fortführung systemischer Entitäten. So lange, wie diese Form notwendig erscheint, können Staaten oder Staatengruppen verfasst werden, die die Generierung und Entfaltung des Prozesses von Kultur, Recht und Diplomatie als Dienstleister jeweiliger Gesellschaften und ihrer Außenbeziehungen koordinieren.


Im Mittelpunkt dabei stehen insbesondere Prozesse des Regierens. Regieren ist koordinierender Dienst für die Zwecke individuell sich entwickelnder Menschen- und Gesellschaftswelten. Dabei ist konsequente Zentralperspektive jeden Planens und Handelns der Mensch. Und Diplomatie ist das zentrale Feld mit Methoden der Kommunikation, Moderation und Konfliktmediation, um Transitions- und Entwicklungsprozesse transformativ zu fazilitieren. So wird auch für kleinste gesellschaftliche Einheiten der Raum gewährleistet, sich selbstbestimmt zu entfalten, zugleich frei und ko-kreativ mit anderen zu verbinden – in kultureller Diversität und Rechtsgleichheit.


Politik bzw. Regieren als Dienstleistung in und zwischen Gesellschaftswelten bedürfen vor allem klarer Legitimation und substantieller Umsetzungsmacht, basierend auf stringenten Dialog- und vernünftigen Entscheidungsprozessen. Menschengerechte Transformationsprozesse durch Regieren sind daher inhärent gewaltfrei, da sie menschengerechter, also freier Willensbildung entsprechen müssen, um auch im Einzelfall legitimiert zu sein.


Staatsgewalt ist immer beliehene Gesellschaftsmacht im Rahmen freiheitlich verfasster Ordnung. Missbrauch und also illegitimer Einsatz von Staatsgewalt löst den Grund staatlicher Existenz auf bzw. löst die Form von der den Staat substantiell begründenden Gesellschaftswelt ab. Auch parlamentarische Demokratien sind offensichtlich nicht dagegen immun. Denn bereits der vernünftig nicht zu rechtfertigende Einsatz von struktureller, psychisch vermittelter Gewalt ist vor allem hier direkter Ausdruck toxischer, pathologischer Politik und irregeleiteten wie inkompetenten Regierens - im scharfen Gegensatz zu zentralen Koordinierungs- und Beherrschungsfunktionen menschengerechter Gesellschaftswelten.


Damit ist zugleich der aktuelle Zustand insbesondere auch des internationalen Politiksystems beschrieben: hohe anarchische Tendenz und Anfälligkeit für faschistoide, egomanisch projezierte Destruktion sowie Obstruktion durch Staatsversagen und Inkompetenz des formal-quantitativ legitimierten Führungspersonals. Die daraus dann rein materiell und utilitaristisch begründete Generierung von Herrschaft bleibt auf die bloß äußeren, manipulierbaren und grob strukturellen Bedingungen der realen Lebenswelten bezogen und verkommt zu purem Darwinismus weltweiten Maßstabs.


Der dadurch ausgelöste, global wirksame, kollektive Regress hat signifikante Ausmaße erreicht, vor allem scheinlegitimiert durch resistente Glaubensprojektionen und Welterlösungsmessianismen, um ein Leben im Sinne systembedingten Funktionierens erträglich erscheinen zu lassen. Bereits bestehende, größtenteils kodifizierte - freilich meist unwirksame – Grundsätze als kulturelle und rechtsgestaltende Modelle humaner Ordnungs- und Friedensmacht zur irreversiblen Entwicklung einer menschen- und umweltgerechten Lebenswelt werden nicht mal für friedlich-koexistente Beziehungen zwischen den Gesellschaftswelten genutzt bzw. intentioniert umgangen.


Im „Geist bestehender Verträge“ wird aktuell keine Realität der Weltpolitik gezeugt; in inkompetenter wie Geist und Intellekt entgegengesetzter Attitüde bleibt die sog. „Weltordnung“ in rein materieller Interdependenz stecken, gezeichnet von Gewalt und globalem wie strukturellem Politikversagen. Offensichtlich ist dieses hintergründig bedingte Handlungsgesetz auf Versklavung und Vernichtung des Menschen ausgerichtet, da globale Repräsentanzsysteme (etwa UN) auf eine substantiell menschengerechte Ordnungsmacht verzichten.


Diese letztlich globale Systemimmanenz wird allein von korrumpierten, bestenfalls unbewussten und meist semi-kompetenten, zugleich führend vernetzten Personen aufrecht erhalten. Wenn sie wüssten, was sie tun, würden diese Systemagenten ihre „Verantwortung“ umgehend zurückgeben. Tun sie dies jedoch nicht, bleiben sie doloses Werkzeug und Funktionsträger direkt wirksamer Menschenverachtung und Ressourcenvernichtung, die zur menschengerechten Zukunftssicherung notwendig ist.


Sogar die für lange Zeit als fortschrittlich geltende post-westfälische Friedens- und Weltordnung sind sie dabei zu verspielen, eine „Neue Weltordnung“ war und ist so ohnehin nicht erkennbar noch erreichbar. Denn eine wohl auch dringend gebotene, wirklich neue Weltordnung als freiheitliche Friedensordnung ist ausschließlich durch Geist geführten freien Willen einzuführen und zu gestalten.








W E L T O R D N U N G



Gesellschaftswelten der Menschen-Welt: Die Orchestrierung ihrer freien Willensbildung hin zu einer auf Dauer angelegten und dynamisch wie human weiter zu entwickelnden Weltordnung wird also endgültig und ausschließlich zuerst aus Geist zu leisten sein. Denn nur darin liegt das Fundament ihrer Selbst-Bestimmung und die freie Sicherung ko-kreativer Entwicklungspotentiale: individuell erzeugt, universell verbunden.


Die Macht zur Gestaltung dieser tatsächlich neuen Weltordnung geht non-konditional vom Geist geführten individuellen Menschen aus, um seiner essentiellen und bestimmungsgemäßen Eigen- wie Gesamtverantwortung kreativ wie kooperativ und zukunftsfähig zu entsprechen. Nach langen Umwegen der Menschenentwicklung erscheint erkennbar, dass nur diese Art der die Zukunft sichernden Gegenwart dem universellen Denk- und Lebensgesetz entsprechen kann.


Am Ende, wenn der Mensch seine eigentliche Entwicklung beginnt und konsequent vollzieht, werden nicht mehr Glauben und Ängste, sondern Einfachheit und Klarheit aus Erkenntnis und innerem Wissen sein Leben prägen. Wenn des Menschen Pubertät verlassen ist, wird das Innere des Menschen zu dem Tempel, aus dem die menschengerechte Weltordnung entsteht und sich reif vollzieht.


In millionenfacher Variation werden diese inneren Tempel nach außen wirken und strahlen, in schöpferischer Vielfalt sich gegenseitig bereichern und die Metamorphosen menschlicher Existenz ins Kongeniale inspirieren. Jeder dieser Tempel ist heilig, weil er aus Geist vollzieht, was der Schöpfung dient und Leben erhöht … bis die Entwicklung der Weltordnung dem Equilibrium des Menschen und also der universellen Ordnung entspricht.


Das Selbst- und Weltbild des Menschen ist durch und aus des Menschen Selbst solange wieder und wieder weiterentwickelnd daran auszurichten, bis er seine gesamte Identität zuerst in die vertikale Determinante einschwingt, also das Equilibrium zwischen Geist und Materie zu beherrschen beginnt. Der individuelle Mensch wird so zum Träger und Ko-Kreator „seiner“ Weltordnung aus innerem Wissen und Transzendenz.


Geist – Menschenwelt | Gesellschaftswelten – Weltordnung: Reflexionen einer „Utopie“? - Ebenfalls vom freien Willen umfasst ist, sich paradigmatisch zu entscheiden, die Welt nicht mehr von außen nach innen, sondern endlich von innen nach außen, damit von oben nach unten zu erzeugen und zu gestalten. So entscheidet der Mensch aus des Menschen Selbst über seine Zukunft, auch wenn dieser notwendende Neuanfang einer Utopie vergleichbar scheint ähnlich der Phase vor dem Urknall.


Schließlich erscheint Geist immer als „Utopie“, zugleich ist Geist die unverzichtbar apriorisch bestimmende Grundlegung des Topos und damit eben vor allem auch des Nomos, der Grundgesetzlichkeit ordnenden Bewusstseins vom und im Sein. Hierin liegt die qualitative Legitimation aus universeller Konkordanz und Wahrhaftigkeit menschlich-gesellschaftlicher Entwicklung, also die vertikale Determinante als maßgebender Metacode der quantitativen Legitimation im Rahmen demokratischer Willensbildung.


Die horizontale und die vertikale, eben beide Achsen der Legitimation sind unter Führung des Geistes in einem dynamischen Equilibrium zu fusionieren und für die Zukunftsfähigkeit des Menschen klug zu implementieren. Diese Metamorphose legt dann den Grund für eine humane, die eigentliche neue Weltordnung, die der Würde des Menschen und seinen realen Potentialen entspricht.


Während sich die alte, illegitime „Weltordnung“ zunehmend selbst final paralysiert, sind die Konturen der neuen, realen Weltordnung bereits „diskret“ gesetzt: Denn Geist führt aus Überzeugung und stiller Resonanz, nicht aus Kampf; die Metaphysik des Menschen Selbst und seiner Gesellschaften fazilitieren den unausweichlichen Wandel in einem stetigen, deduktiven Entwicklungsprozess. Diese dann Geist geführte Gegenwart bestimmt die schöpfungsgerechte Zukunft des Menschen und des Planeten.


Längst überkommene „Eliten“ - reine Handlungseliten - und die Immanenzlogik ihrer Systemfunktionen lösen sich restlich ab und auf, reale Eliten - Eliten geistiger Beherrschung - übernehmen eine koordinierende und dienende Führung aus Vorbild, Überzeugung, Inspiration und Schöpfungskraft. Dann wird die Welt deutlich einfacher und klarer, wesentlich lebens- und liebenswerter und dieser Planet auch ein metaphysisch gelebter Teil des Universums. Antagonismen und Polaritäten werden zunehmend konkordant gelöst und prinzipiell überwunden, das Heilige wird real, „Himmel und Erde“ verschmelzen im humanen Equilibrium, wenn endlich klar wird : Nur des Menschen freier Wille ist sein Himmelreich!





(C) J MICHAEL HEYNEN
DUESSELDORF, 31.05.2017