GEIST
UND WELTORDNUNG
Weltordnungspolitik
von oben:
Realer Wandel als Machtauflösung von Handlungseliten
und Transformation durch Geist-Eliten - Reflexionen
von
J Michael Heynen
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G E I
S T
Geist
ist zuerst! Geist ist in allem; nichts ist ohne das Potential des
Geistes. Geist ist das All-Eine, das Absolute. Geist ruht in sich und
wirkt aus sich selbst. Und: Geist führt! Geist ist Idee, Prozess,
Grund des Seins. Geist ist aktivierbar und erfahrbar durch
Verlebendigung; ein Leben ohne Geist ist sinnentleertes Potential.
Geist
ist pure Schöpfungsmacht, unabhängig, frei, universell -
unbedingter Quellcode von Leben. Geist ist jedenfalls erste und
letzte Ursache, löst die initiatorische Energie hin zum Urknall aus,
fazilitiert Leben und löst es auf, erlöst nach dem Zerfall, um
wieder zu initiieren – als Begründer und Stifter des Ewigen und
Ganzen.
Geist
ist Ganzheit, ist Fusion aller Zeiten und Räume, umfassendste
Energie und Information, omnipräsent und omnipotent, unbegrenzt und
ebenso unbegrenzbar. Denn Geist ist reine Metaphysis, ist die Essenz
des Universums, die universelle Substanz, die Immanenz jeden
Bewusstseins und damit Seins, objektive Norm sui generis, formende
Ursache der kosmischen Konstante, der Metacode kosmischer Grund- und
Denkgesetzlichkeit.
Geist
ist unendlich empfangender Raum der Transzendenz, um darein
einzutreten, sich mit seiner Substanz zu verbinden, seine Formen zu
erkennen, zu internalisieren – speziell für humanoide Essenzen im
Prozess, für Personen auf dem Entwicklungsweg zum Menschen – oder
anders: für den essentiellen Quantensprung in die Herrschaft des
sich emanzipierenden Selbst.
Geist
ist als größter, umfassender Nominator, Navigator und Determinator
stets a-priori, also normativ und prädestiniert das sich individuell
empfangende wie transzendierende Selbst des Menschen. Geist ist
zentrale Ordnungsmacht des einzelnen wahrnehmenden und erkennenden
Bewusstseins, also der intelligiblen Offenbarung als oberster
Bedingung Mensch adäquaten Seins.
M E N
S C H
Als
Mensch sich mit Geist zu verbinden, heißt Geist zu verlebendigen und
Leben zu vergeistigen, heißt Sinn und Bestimmung der realen Existenz
zu begreifen, Bewusst-Sein zu entfalten, Sinne mit Sinn zu befüllen
und zu veredeln, sich weiter zu entwickeln und zu transzendieren.
Geist
adelt das findende und verbindende Denken und Fühlen, lässt die
entwickelnde Person zum Menschen werden. Denn erst das hybride, als
solches exklusive Wesen Mensch – die Verfügung über Geist und
Körper – lässt den Prozess steter Balancierung als von innen nach
außen bewirkendes Equilibrium entstehen und verstetigen.
Träger
des Geistes ist des individuellen Menschen Selbst: höchste Instanz
innerer Führung, zugleich Ursache und treibende Kraft der
‚coincidentia oppositorum‘, also dem Zusammenfallen der
„Gegensätze“, dem Verschmelzen von Oben und Unten, Innen und
Außen, von Metaphysis und Physis, von Idee und Realität, von
Bewusstsein und Sein, von Materiellem und Immateriellem.
Das
individuelle Selbst ist die verlebendigende Einheit, aktivierende
Variation geronnenen Geistes, es initiiert, entwickelt, transformiert
die Person zum Menschen je seiner Würde entsprechend. Das Selbst des
transpersonalisierenden Individuums wird zur Ursache direkter wie
kosmischer Verbindung mit der Schöpfung, im ganzen wie im einzelnen.
Dabei ist das Selbst absolut und frei, eigene wie unendliche Ursache
individueller Schöpfungsmacht.
Die
Transzendenz durch das Geist verbundene Selbst des Menschen
beschreibt seinen Weg, die Bedingungen seiner Existenz gemäß seiner
individuellen Würde zu bestimmen. Der transzendierende Mensch wird
Teil der Ewigkeit, des universellen Prozesses, der kosmischen
Gesetzmäßigkeit, er wird zum ko-kreativen, individuellen „Analogon“
des All-Einen, des Geistes.
Das
fragende Streben des Menschen, die Bedingungen seiner Existenz zu
begreifen und vor allem transzendierend zu beherrschen - Glück,
Erlösung, Erleuchtung usw. -, verführt ihn dennoch bis in die
Gegenwart, sich Umwegen oder auch Irrwegen hinzugeben, sich an
egomanischen Gottesprojektionen und Allmachtsphantasien ebenfalls
personaler „Sinn-Stifter“ vermeintlich zu erhöhen, zu
berauschen.
Des
Menschen höchste und erhabenste Kraft, seine Transzendenz, ist so
absorbiert und im Äußeren fixiert, Weiterentwicklung blockiert.
Ängste und Aberglaube, Ideologien und Theologien, materielle
Verhaftung und Diskonnektierung vom Selbst und damit von den
Potentialen des Geistes vermassen/versklaven die Person, eliminieren
die Chance und das Potential, Mensch zu werden.
Statt
innerem Wissen und Erkenntnis: Glauben Gemachtes - von
Paradiesverlust bis Apokalypse – wird zur sich selbst erfüllenden
Prophezeiung. Über den Zustand der Person sich hinaus zu entwickeln,
ist so nicht zu erreichen. Dies gelingt nur transpersonal: als Mensch
– individuell durch Geist geführt. Der Ausweg für Menschen zum
Menschen liegt daher ausschließlich in der individuell
transzendierenden Rückverbindung mit Geist: in der Vergeistigung des
Lebens und also Verlebendigung des Geistes.
Meditation,
Kontemplation, Reflexion, Kognition, Introspektion, Involution usw. -
so gelingt der Sprung ins Allein-Sein, ins All-Eins-Sein: für sich
und aus sich Selbst zu sein, um sich ins Geistige zu öffnen, in der
Sphäre des Geistes empfangen zu werden und daraus zu empfangen,
Geist als oberste Instanz und Maßgabe des Seins zu begreifen.
Dieser
Moment wird zum Momentum, in dem sich Geist und Körper verbinden,
erkennen, ausgleichen. Geist löst die einseitige Führung aus
erfahrendem Erkennen von externen Bedingungen der Realität als
oberste „Instanz“ ab, die Ebenen jenseits des
Materiell-Physischen klären die befreiende Erkenntnis hin zur reinen
Bestimmung durch und aus Geist. Expandierendes, frei erkennendes
Bewusstsein entwickelt die notwendige souveräne und kritische
Selbst-Wahrnehmung auch als Voraussetzung lernender Fremd-Wahrnehmung
der anderen Essenz: Der erwachsen werdende Mensch formt seine
Menschen-Welt.
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S C H E N – W E L T
Eine
Menschen-Welt - über reine Koexistenz hinaus – ist das kooperative
und konstruktive Zusammenleben und vor allem die geistig basierte
Verbindung zwischen Personen, die sich frei entschieden haben, die
Bedingungen ihres Daseins als Menschen selbst-bestimmt zu
koordinieren, ihrer geistig determinierten Sinnstiftung von Sein
folgend.
Das
ist freilich mehr als die Summe aller aktiv mitwirkenden, eben
transpersonalen Individuen, das ist die qualitativ schöpferische
Konstellation und Konfiguration emanzipierter Menschen in Konkordanz
mit dem universellen Raum des freien Willens. Denn die kommunikative
und soziale Person erfüllt sich erst als Mensch wesentlich in und
aus der Verbundenheit mit dem eigenen und dem Selbst der anderen
Essenz.
Eine
dem entgegengesetzt sich verortende Welt, eine rein quantitative Welt
von Personen, lebt unter und aus der formalen Suprematie
paternalistisch überhöhter, staatlicher Ordnungsmacht als eine
diffuse, versklavungsgerichtete Masse von Personen, die den Weg zum
Menschen verstellt und menschengerechte Interaktion paralysiert.
Denn
egozentrische Fixierung auf das Materielle dominiert und
konterkariert Mensch-Werden, die „verabsolutierten“ Bedingungen
der physischen Welt blockieren die Potentiale metaphysischer
Bestimmung einer Menschen-Welt. Und ähnlich verhält es sich in
einer technisch dominierten Welt, die sich im Rahmen „artifizieller
Intelligenz“ als transhuman verortet statt konsequent den
transpersonal-individuellen Menschen als oberste und zentrale Maxime
ihres Planens und Handelns zu begreifen. Denn Geist steuert jede Art
von Intelligenz, formt Intellekt und intelligibles Erkennen. Daher
kann ein Computer oder Roboter die ein oder andere Person ersetzen,
den Menschen nicht.
Zugleich
ist – quantitativ noch als Minderheit - eine aus und in Geist
verbundene, daraus determinierte Öffentlichkeit im Entstehen
begriffen, eine zuerst von Geist geführten Eliten initiierte und
durch Inspiration expandierende Menschenwelt. Eine so entstehende
Welt von und für Menschen – zuerst die Abkehr von der
materiell-quantitativen „Massen-Welt“ - leistet die Prozessumkehr
in die Selbst-Führung aus Geist. Diese Emanzipationsbewegung
beschreibt eine Art „kopernikanische Wende“ in die reale
Würdigkeit des Mensch-Seins und seiner Gesellschaftsentwicklung,
eine Art „Quantensprung“ in eine menschengerechte
Gesellschaftswelt zuerst aus innerer, aus der Führung durch Geist.
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E L L S C H A F T S W E L T
Eine
Menschen-Welt aus innerer Führung des Selbst, also aus individueller
Bestimmung durch Geist, formt daraus jedenfalls friedlich-koexistent
angelegte Gesellschaftswelten, den Mindestanforderungen gegenseitiger
Achtung entsprechend. Zugleich ist jede Gesellschaftswelt Träger
offener wie ko-kreativer Verbundenheit.
Diese
Verbundenheit von Menschen in den Gesellschaften wie zwischen den
Gesellschaftswelten bietet unendliche Wachstums- und
Entwicklungschancen, sie gewährt die Umsetzung exponentieller
Schöpfungskraft aus gegenseitig wahrnehmendem und lernendem
Austausch hin zu sich verstetigender Kollaboration.
Anfangs
ist in Gesellschaftswelten und zwischen den Gesellschaftswelten
Politikentwicklung noch notwendig. Analog zur universellen
Gesetzmäßigkeit kann ein ko-kreativer Gesellschaftsvertrag
entstehen insbesondere als Grundlage für die Gründung oder/und
Fortführung systemischer Entitäten. So lange, wie diese Form
notwendig erscheint, können Staaten oder Staatengruppen verfasst
werden, die die Generierung und Entfaltung des Prozesses von Kultur,
Recht und Diplomatie als Dienstleister jeweiliger Gesellschaften und
ihrer Außenbeziehungen koordinieren.
Im
Mittelpunkt dabei stehen insbesondere Prozesse des Regierens.
Regieren ist koordinierender Dienst für die Zwecke individuell sich
entwickelnder Menschen- und Gesellschaftswelten. Dabei ist
konsequente Zentralperspektive jeden Planens und Handelns der Mensch.
Und Diplomatie ist das zentrale Feld mit Methoden der Kommunikation,
Moderation und Konfliktmediation, um Transitions- und
Entwicklungsprozesse transformativ zu fazilitieren. So wird auch für
kleinste gesellschaftliche Einheiten der Raum gewährleistet, sich
selbstbestimmt zu entfalten, zugleich frei und ko-kreativ mit anderen
zu verbinden – in kultureller Diversität und Rechtsgleichheit.
Politik
bzw. Regieren als Dienstleistung in und zwischen Gesellschaftswelten
bedürfen vor allem klarer Legitimation und substantieller
Umsetzungsmacht, basierend auf stringenten Dialog- und vernünftigen
Entscheidungsprozessen. Menschengerechte Transformationsprozesse
durch Regieren sind daher inhärent gewaltfrei, da sie
menschengerechter, also freier Willensbildung entsprechen müssen, um
auch im Einzelfall legitimiert zu sein.
Staatsgewalt
ist immer beliehene Gesellschaftsmacht im Rahmen freiheitlich
verfasster Ordnung. Missbrauch und also illegitimer Einsatz von
Staatsgewalt löst den Grund staatlicher Existenz auf bzw. löst die
Form von der den Staat substantiell begründenden Gesellschaftswelt
ab. Auch parlamentarische Demokratien sind offensichtlich nicht
dagegen immun. Denn bereits der vernünftig nicht zu rechtfertigende
Einsatz von struktureller, psychisch vermittelter Gewalt ist vor
allem hier direkter Ausdruck toxischer, pathologischer Politik und
irregeleiteten wie inkompetenten Regierens - im scharfen Gegensatz zu
zentralen Koordinierungs- und Beherrschungsfunktionen
menschengerechter Gesellschaftswelten.
Damit
ist zugleich der aktuelle Zustand insbesondere auch des
internationalen Politiksystems beschrieben: hohe anarchische Tendenz
und Anfälligkeit für faschistoide, egomanisch projezierte
Destruktion sowie Obstruktion durch Staatsversagen und Inkompetenz
des formal-quantitativ legitimierten Führungspersonals. Die daraus
dann rein materiell und utilitaristisch begründete Generierung von
Herrschaft bleibt auf die bloß äußeren, manipulierbaren und grob
strukturellen Bedingungen der realen Lebenswelten bezogen und
verkommt zu purem Darwinismus weltweiten Maßstabs.
Der
dadurch ausgelöste, global wirksame, kollektive Regress hat
signifikante Ausmaße erreicht, vor allem scheinlegitimiert durch
resistente Glaubensprojektionen und Welterlösungsmessianismen, um
ein Leben im Sinne systembedingten Funktionierens erträglich
erscheinen zu lassen. Bereits bestehende, größtenteils kodifizierte
- freilich meist unwirksame – Grundsätze als kulturelle und
rechtsgestaltende Modelle humaner Ordnungs- und Friedensmacht zur
irreversiblen Entwicklung einer menschen- und umweltgerechten
Lebenswelt werden nicht mal für friedlich-koexistente Beziehungen
zwischen den Gesellschaftswelten genutzt bzw. intentioniert umgangen.
Im
„Geist bestehender Verträge“ wird aktuell keine Realität der
Weltpolitik gezeugt; in inkompetenter wie Geist und Intellekt
entgegengesetzter Attitüde bleibt die sog. „Weltordnung“ in rein
materieller Interdependenz stecken, gezeichnet von Gewalt und
globalem wie strukturellem Politikversagen. Offensichtlich ist dieses
hintergründig bedingte Handlungsgesetz auf Versklavung und
Vernichtung des Menschen ausgerichtet, da globale Repräsentanzsysteme
(etwa UN) auf eine substantiell menschengerechte Ordnungsmacht
verzichten.
Diese
letztlich globale Systemimmanenz wird allein von korrumpierten,
bestenfalls unbewussten und meist semi-kompetenten, zugleich führend
vernetzten Personen aufrecht erhalten. Wenn sie wüssten, was sie
tun, würden diese Systemagenten ihre „Verantwortung“ umgehend
zurückgeben. Tun sie dies jedoch nicht, bleiben sie doloses Werkzeug
und Funktionsträger direkt wirksamer Menschenverachtung und
Ressourcenvernichtung, die zur menschengerechten Zukunftssicherung
notwendig ist.
Sogar
die für lange Zeit als fortschrittlich geltende post-westfälische
Friedens- und Weltordnung sind sie dabei zu verspielen, eine „Neue
Weltordnung“ war und ist so ohnehin nicht erkennbar noch
erreichbar. Denn eine wohl auch dringend gebotene, wirklich neue
Weltordnung als freiheitliche Friedensordnung ist ausschließlich
durch Geist geführten freien Willen einzuführen und zu gestalten.
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T O R D N U N G
Gesellschaftswelten
der Menschen-Welt: Die Orchestrierung ihrer freien Willensbildung hin
zu einer auf Dauer angelegten und dynamisch wie human weiter zu
entwickelnden Weltordnung wird also endgültig und ausschließlich
zuerst aus Geist zu leisten sein. Denn nur darin liegt das Fundament
ihrer Selbst-Bestimmung und die freie Sicherung ko-kreativer
Entwicklungspotentiale: individuell erzeugt, universell verbunden.
Die
Macht zur Gestaltung dieser tatsächlich neuen Weltordnung geht
non-konditional vom Geist geführten individuellen Menschen aus, um
seiner essentiellen und bestimmungsgemäßen Eigen- wie
Gesamtverantwortung kreativ wie kooperativ und zukunftsfähig zu
entsprechen. Nach langen Umwegen der Menschenentwicklung erscheint
erkennbar, dass nur diese Art der die Zukunft sichernden Gegenwart
dem universellen Denk- und Lebensgesetz entsprechen kann.
Am
Ende, wenn der Mensch seine eigentliche Entwicklung beginnt und
konsequent vollzieht, werden nicht mehr Glauben und Ängste, sondern
Einfachheit und Klarheit aus Erkenntnis und innerem Wissen sein Leben
prägen. Wenn des Menschen Pubertät verlassen ist, wird das Innere
des Menschen zu dem Tempel, aus dem die menschengerechte Weltordnung
entsteht und sich reif vollzieht.
In
millionenfacher Variation werden diese inneren Tempel nach außen
wirken und strahlen, in schöpferischer Vielfalt sich gegenseitig
bereichern und die Metamorphosen menschlicher Existenz ins Kongeniale
inspirieren. Jeder dieser Tempel ist heilig, weil er aus Geist
vollzieht, was der Schöpfung dient und Leben erhöht … bis die
Entwicklung der Weltordnung dem Equilibrium des Menschen und also der
universellen Ordnung entspricht.
Das
Selbst- und Weltbild des Menschen ist durch und aus des Menschen
Selbst solange wieder und wieder weiterentwickelnd daran
auszurichten, bis er seine gesamte Identität zuerst in die vertikale
Determinante einschwingt, also das Equilibrium zwischen Geist und
Materie zu beherrschen beginnt. Der individuelle Mensch wird so zum
Träger und Ko-Kreator „seiner“ Weltordnung aus innerem Wissen
und Transzendenz.
Geist
– Menschenwelt | Gesellschaftswelten – Weltordnung: Reflexionen
einer „Utopie“? - Ebenfalls vom freien Willen umfasst ist, sich
paradigmatisch zu entscheiden, die Welt nicht mehr von außen nach
innen, sondern endlich von innen nach außen, damit von oben nach
unten zu erzeugen und zu gestalten. So entscheidet der Mensch aus des
Menschen Selbst über seine Zukunft, auch wenn dieser notwendende
Neuanfang einer Utopie vergleichbar scheint ähnlich der Phase vor
dem Urknall.
Schließlich
erscheint Geist immer als „Utopie“, zugleich ist Geist die
unverzichtbar apriorisch bestimmende Grundlegung des Topos und damit
eben vor allem auch des Nomos, der Grundgesetzlichkeit ordnenden
Bewusstseins vom und im Sein. Hierin liegt die qualitative
Legitimation aus universeller Konkordanz und Wahrhaftigkeit
menschlich-gesellschaftlicher Entwicklung, also die vertikale
Determinante als maßgebender Metacode der quantitativen Legitimation
im Rahmen demokratischer Willensbildung.
Die
horizontale und die vertikale, eben beide Achsen der Legitimation
sind unter Führung des Geistes in einem dynamischen Equilibrium zu
fusionieren und für die Zukunftsfähigkeit des Menschen klug zu
implementieren. Diese Metamorphose legt dann den Grund für eine
humane, die eigentliche neue Weltordnung, die der Würde des Menschen
und seinen realen Potentialen entspricht.
Während
sich die alte, illegitime „Weltordnung“ zunehmend selbst final
paralysiert, sind die Konturen der neuen, realen Weltordnung bereits
„diskret“ gesetzt: Denn Geist führt aus Überzeugung und stiller
Resonanz, nicht aus Kampf; die Metaphysik des Menschen Selbst und
seiner Gesellschaften fazilitieren den unausweichlichen Wandel in
einem stetigen, deduktiven Entwicklungsprozess. Diese dann Geist
geführte Gegenwart bestimmt die schöpfungsgerechte Zukunft des
Menschen und des Planeten.
Längst
überkommene „Eliten“ - reine Handlungseliten - und die
Immanenzlogik ihrer Systemfunktionen lösen sich restlich ab und auf,
reale Eliten - Eliten geistiger Beherrschung - übernehmen eine
koordinierende und dienende Führung aus Vorbild, Überzeugung,
Inspiration und Schöpfungskraft. Dann wird die Welt deutlich
einfacher und klarer, wesentlich lebens- und liebenswerter und dieser
Planet auch ein metaphysisch gelebter Teil des Universums.
Antagonismen und Polaritäten werden zunehmend konkordant gelöst und
prinzipiell überwunden, das Heilige wird real, „Himmel und Erde“
verschmelzen im humanen Equilibrium, wenn endlich klar wird : Nur des
Menschen freier Wille ist sein Himmelreich!
(C)
J MICHAEL HEYNEN
DUESSELDORF,
31.05.2017